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Blick zurück – nach vorn

Verantwortlicher Autor: Wolfgang Weichert Stuttgart, 01.10.2018, 20:58 Uhr
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Robin Wood -Aktion am Stuttgarter Hauptbahnhof
Robin Wood -Aktion am Stuttgarter Hauptbahnhof  Bild: Wolfgang Weichert

Stuttgart [ENA] Unter diesem Motto haben am Samstag (29.09) etwa 2.000 Menschen an den sogenannten „schwarzen Donnerstag“ (30.09.2010) in Stuttgart erinnert. Vor acht Jahren hatte die Polizei eine Demonstration gegen anstehende Baumfällungen im Mittleren Schlossgarten in Stuttgart gewaltsam aufgelöst.

Inzwischen ist der Einsatz amtlicherseits als rechtswidrig aktenkundig. Bei dem Einsatz (auch mit Wasserwerfer) gab es viele Verletzte. Erster Redner war Michel Brand, Mitglied des Bundestages (Die Linke): "Nie werde er diesen bitteren Tag vergessen, an dem eine friedliche Demonstration von der Polizei brutal niedergemacht wurde“. Damals wurden Kastanien zu Pflastersteinen erklärt, um den Demonstrierenden Gewaltbereitschaft zu unterstellen, erinnerte Monika Lege von Robin Wood an den schwarzen Donnerstag. Außerdem entrollte Robin Wood am Gebäude des Hauptbahnhof ein großes Transparent auf dem zu lesen war: „Erst wenn alles zerstört ist, werden auch die Letzten merken, dass sie unfähig sind, einen Bahnhof zu bauen.“

„Ich bin sehr beeindruckt, wieviele wieder da sind“, sagte der einstige Richter und Staatsanwalt Dieter Reicherter, und forderte angesichts der „vermummten Täter des Schwarzen Donnerstag“ die Kennzeichnungspflicht von Polizisten. In seiner Rede beschrieb der Verkehrsexperte Winfried Wolf den „desolaten Zustand“ der Bahn AG samt eingestandener Finanzmisere, verwies auf eine an den Bundestag adressierte Anzeige in der F.A.Z vom Samstag „Stoppen Sie Stuttgart 21 jetzt!“ mit bundesweiter Unterstützung und forderte: „Dieser Spuk muss ein Ende haben!“ Im Anschluss an die Kundgebung zog ein Demonstartionszug durch die Stuttgarter Innenstadt zum Marktplatz.

Polizei dokumentiert Robin Wood Aktion
Anzeige in der F.A.Z
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