Freitag, 29.03.2024 12:29 Uhr

Die Entdeckung der Blauen Grotte in Capri

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 27.05.2020, 09:52 Uhr
Kommentar: +++ Special interest +++ Bericht 9818x gelesen

Wien [ENA] Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Blaue Grotte von Capri entdeckt werden sollte. Ein besonderer "Prinz" hat sie "wachgeküsst". Der deutsche Maler und Dichter August Kopisch war es, der dazu berufen war, dieses Naturjuwel der Neugier der Menschen zu erschließen. Er hat damit einen Touristenstrom auf Capri ausgelöst, der bis heute anhält. Die Entdeckung der Blauen Grotte war eigentlich einem Zufall zu danken.

Im Jahr 1838 beschreibt Kopisch in seinem Buch ein Gespräch mit seinem Wirt auf Capri, das ihn auf eine sagenumwobene Grotte aufmerksam machte. Im Volk ging die Sage um, dass unterhalb der Trümmer eines römischen Palastes sich eine Grotte mit winzigen Eingang befände. Die Schiffer meinten der Teufel und böse Geister wohnen darin. August Kopisch, der sich während seines langen Italien Aufenthalts von 1824 bis 1829 auch mit neopolitanischen Volkserzählungen befasste, war natürlich sofort an dieser Geschichte der "Teufelsgrotte" interessiert. Es war ein sonniger Tag, als sich Kopisch und sein Freund der Maler Ernst Fries in einem Boot zur Expedition aufmachten. Das Meer war sanft und der kleine Eingang zur Grotte lag offen.

Was musste das für ein Erlebnis gewesen sein, als sie schwimmend in das Innere gelangten! Das Wasser strahlte leuchtend blau wie der Himmel und von einem Teufel war auch keine Spur zu sehen. Vielmehr war die Grotte von unendlich erhabener Schönheit geprägt. "Das Wasser ein wallender Himmel, dessen blaues Licht die Decke darüber zauberisch erhellte...die Brandungen spielten die Farben aller Edelgesteine" schrieb Kopisch begeistert. Er fand aber auch noch bei näherer Untersuchung der Grotte die wissenschaftliche Ursache für das leuchtende Blau des Wassers. Das Sonnenlicht konnte nämlich unter der Wasseroberfläche durch ein Loch in der Felswand in die Grotte eindringen und die wunderbare Farbspiegelung erzeugen.

Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von European-News-Agency können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.
Zurück zur Übersicht
Photos und Events Photos und Events Photos und Events
Info.